Archiv für den Monat: April 2015

Mac OS X – benutzerdefinierte Icons
für eigene Ordner verwenden

Nur das Genie beherrscht das Chaos – und wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen. Die Spotlight-Suche von Mac OS X ist natürlich sehr hilfreich beim Aufspüren von allen Arten Dateien auf dem Rechner. Trotzdem ist eine übersichtliche Ordner-Struktur eine sinnvolle Möglichkeit Dateien und Medien abzulegen und auch wieder zu finden. Ordner des Datensystems haben Namen, können aber auch mit einem jeweils eigenen Ordner-Icon versehen werden. Das Erstellen eigener Ordner-Symbole mit dem kostenlosen Bildbearbeitungs-Program Gimp soll in diesem Eintrag näher erläutert werden.

Ein wenig Theorie über die verwendeten Dateiformate hilft dabei die Vorgänge einfacher nachzuvollziehen.

  • Apple speichert seine Icons im Apple Icon Image Format (.icns).  Es werden Icons in den Größen 16 × 16, 32 × 32, 48 × 48, 128 × 128, 256 × 256, 512 × 512, and 1024 × 1024 Pixels unterstützt. Ein Alphakanal mit einer Bit-Tiefe  von 1-bit oder 8-bit liefert die Transparenz-Information. Das Icon kann verschiedene Zustände haben (zum Beispiel geöffnete und geschlossene Ordner-Symbole). Die Symbole können durch das Betriebssystem skaliert werden.
  • GIMP speichert Daten in seinem eigenen Format .xcf. Während der Bildbearbeitung können die Icons so abgespeichert (z.B. Montagen mit verschieden Ebenen).
  • In diesem Beitrag wird das Format PNG .png verwendet um die fertig bearbeiteten Icons abzuspeichern.

Wie komme ich an Icons, die ich verändern möchte?

  • Eine einfache Möglichkeit ist es, die Icon-Daten die man als Vorlage benutzen möchte aus dem Eigenschaften-Dialog einer entsprechenden Datei zu kopieren. Man ruft zum Beispiel per Kontextmenü (oder Apfel-I) das Eigenschaften-Fenster eines Ordners auf, und kopiert sich das Symbol des Ordners in die Zwischenablage.
    Eigenschaften-Dialog Ordner
    Man klickt das kleine Ordner-Symbol an, und kopiert es per Apfel-C-Taste in die Zwischenablage.
  • Im Bildbearbeitungs-Programm Gimp kann man dann das Symbol (die Transparenz-Informationen des Icons sind erhalten geblieben) nach Belieben verändern. Es bietet sich an nach dem Start von Gimp den Menüpunkt „Datei/Erstellen/Aus Zwischenablage“ oder alternativ SHIFT-Apfel-V für den Import des Symbols aus der Zwischenablage zu verwenden.Gimp Erstellen Aus ZwischenablageMacOSXFoldericonSo entsteht eine transparente Ebene mit dem eingefügten Ordnersymbol. So können auf einer neuen Ebene zum Beispiel erklärende Piktogramme hinzugefügt werden.
    Hier ein Beispiel für ein selbst erstelltes Icon (z.B. für Pages-Dokumente).MacOSXFoldericonGeneric

Das Icons wird mit der Exportfunktion von GIMP im Format PNG abgespeichert.  Ein Doppelklick auf die exportierte Datei öffnet das Symbol im der Vorschau-Applikation. Dort kopieren wir das Icon in die Zwischenablage und fügen im Eigenschaften-Dialog des gewünschten Ordners das neue Symbol ein. Einfach das alte Symbol anklicken und mit Apfel-V oder übers Menü Bearbeiten/Einfügen das neue Symbol zuweisen.

Interessantes über die Zwischenablage

Es ist auch möglich die Bilddaten inklusive Transparenz direkt aus Gimp zu kopieren. Die Bilddaten müssen nicht zwingend in einem Format das Transparenzen unterstützt exportiert und dann einem Symbol zugewiesen werden. Die Zwischenablage genügt. Offenbar hat die MacOSX-Systemzwischenablage diese Fähigkeit. Schwer vorstellbar, dass das auch auf einem Windows-System funktionieren würde.

Software-Quellen:
Gimp

Zugriff auf die Icons des Betriebs-Systems:

  • http://osxdaily.com/2014/07/27/mac-os-x-system-icons-location/
  • https://interfacelift.com/icon_set/downloads/date/any/

Das schreibt Apple zum Thema:

  • https://support.apple.com/kb/PH10847?locale=de_DE

 

VMware Fusion –
Virenscan mit Desinfect 2015

Ich betreibe unter Mac OSX 10.9.5 eine Virtuelle Maschine mit Windows 7 Professional. Als Virtualisierungs-Software kommt VMware Fusion 7.1.3 zum Einsatz. Um das Windows-System frei von Schadsoftware zu halten nutze ich Desinfect welches in der 2015er-Version mit der c’t 14/2015 als DVD vertrieben wurde. Damit kann man ein Windows-Betriebssystem (über eine garantiert saubere Ubuntu-Live-DVD) auf Viren überprüfen. Es kann mit vier verschiedenen gängigen Scan-Engines gearbeitet werden. Es lässt sich mit dem Desinfect-System ein USB-Stick als Bootmedium präparieren. Auf dem Stick können auch die aktuellsten Virendefinitionen abgelegt werden.

Hier möchte ich einen kurzen Überblick darüber geben wie man eine virtuelle Maschine mit Desinfect überprüft. Leider lässt sich mit VMware Fusion 7.1.3 eine virtuelle Maschine nicht von einem USB-Medium booten. Deswegen muss man für den Start des Desinfect-Systems die virtuelle Maschine von der Live-DVD oder einer .iso-Datei der DVD starten. Damit die bereits heruntergeladenen Virendefinitionen erkannt, und neue gespeichert werden können,  muss der präparierte USB-Stick  der virtuellen Maschine zugewiesen werden (das Live-System von DVD oder .iso lässt keine Schreibzugriffe zu).

In der Praxis:

  • Ein .iso-Image lässt sich in Mac OSX mit dem Festplattendienstprogramm erstellen. (Anleitung bei Apple)
  • Eine DVD oder .iso-Datei in VMware Fusion kann man unter den Einstellung der virtuellen Maschine unter dem Menüpunkt Startvolume als Bootmedium wählen. Wie bereits erwähnt ist es unter VMware Fusion 7.1.3 nicht möglich die virtuelle Maschine direkt von USB zu starten.
  • Der USB-Stick (mit mindestens 4GB Speicherkapazität) muss mit dem Desinfect-System zur erstmaligen Verwendung präpariert werden. Es werden dabei ALLE !!! Daten gelöscht, und zwei Partitionen angelegt. Das startfähige Ubuntu-System ist auf der Partition „desinfSYS“ abgelegt, die Partition „desinfDATA“ speichert zukünftig die Virendefinitionen. Ein Rechner der sich von einem USB-Wechseldatenträger booten lässt kann dann direkt mit dem Stick geprüft werden.  Das Sichern der Virendefinitionen auf dem eingehängten Stick funktioniert auch wenn man von der LIVE-DVD startet.
  • Ist der präparierte USB-Stick bereits im Mac OSX-System eingehängt, dann kann man ihn der virtuellen Maschine nicht mehr zuweisen. Es muss der Stick mit dem beiden Partitionen „desinfSYS“ und „desinfDATA“ unter Mac OSX ausgehängt werden. Dann lässt er sich der virtuellen Maschine zuweisen, und steht dem Live-System zur Verfügung.
  • Desinfect bei heise.de

Update ist fehlgeschlagen
Apple TV (3. Generation)

Letztes Wochenende war es mal wieder so weit. Mein Apple TV (3. Generation) verweigert erneut ein Update. Vor etwa einem halben Jahr ging es mir bereits schon einmal so. Da half auch kein Neustart (das ging nämlich nicht) und kein Stecker ziehen. Das Gerät bootet einfach nicht mehr in das Hauptmenü, sondern quittiert mit einer lapidaren Fehlermeldung „Das Update ist fehlgeschlagen“ ein Problem mit dem Update. Woran es liegt ist mir völlig unklar.

Mal wieder musste Google ran, denn ich hatte es leider nicht aufgeschrieben wie beim letzten Mal der genaue Lösungsweg ausgesehen hat. Nur an eine Sache konnte ich mich noch genau erinnern: Ich darf auf KEINEN FALL das falsche USB-Kabel benutzen.

„USB-Kabel?“, kann man sich jetzt fragen.

Nun, Aufschluss darüber gibt folgender Link: https://support.apple.com/de-de/HT202118.

Das funktioniert auch alles wunderbar:

  • Gerät ausschalten (in meinem Fall hilft nur Stecker ziehen, denn es reagiert auf keinerlei Eingabe, sondern bleibt hartnäckig bei seiner Fehlermeldung
  • Netzwerkstecker und HDMI-Kabel entfernen
  • ein aktuelles iTunes starten (mit aktuellen Updates)
  • dann das Apple-TV (es hat zu Wartungszwecken eines USB-Buchse, und nun ist/wird auch klar warum …) mit dem Mac verbinden
  • iTunes bietet dann an, das Apple TV auf Werkseinstellungen zurückzusetzen und mit dem neuesten Betriebssystem zu versorgen

Nun zu der Geschichte mit dem USB-Kabel; als ich das letzte mal das Problem mit dem Update hatte, da kämpfte ich stundenlang mit dem Apple TV, iTunes und Google. Es wurde mir von iTunes einfach nicht die Option zum Zurücksetzen des Geräts angeboten. Das konnte auch nicht funktionieren! Ich hatte ein kastriertes USB-Kabel erwischt, mit dem man lediglich ein Gerät aufladen kann, aber keine Daten übertragen. Das war ziemlich blöde, und daran konnte ich mich jetzt auf jeden Fall wieder erinnern!

Also: Das Update ist fehlgeschlagen, Apple TV, iTunes, USB-Kabel, Neustart …
Bei diesen Stichworten auf jeden Fall dran denken. Ein ordentliches USB-Kabel benutzen. Wenn das Apple TV überhaupt schon Probleme mit dem Update hat (Apple weiß vielleicht warum), dann vermeidet man den endgültigen Frust, wenn man ein korrekt belegtes USB-Kabel (USB 2.0 Stecker Micro-B) benutzt.

Am liebsten wäre mir natürlich, wenn das mit dem Update einfach flutschen würde. Vielleicht hilft es ja jemanden …