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Start von macOS im Single User Mode (Einzelbenutzermodus)

Single User Mode bei Macs ohne T2-Chip

Den Mac einfach neu starten und dabei die Command-Taste(⌘)+S gedrückt halten.

Single User Mode bei Macs mit T2-Chip

Einige Startmodi, etwa der Einzelbenutzermodus, funktionieren nur, wenn die Sicherheitsrichtlinie im Startsicherheitsdienstprogramm auf „Ohne Sicherheit“ geändert wurde.

  • Anleitung bei Apple:
    https://support.apple.com/de-de/guide/security/secc7b34e5b5/web
    • Beim Neustart mit Befehls-Taste(⌘)+R in den Recovery Modus von macOS booten.
    • Der Mac startet von der macOS-Wiederherstellung.
    • Im Fenster „macOS-Dienstprogramme“ aus der Menüleiste „Dienstprogramme“ das „Startsicherheitsdienstprogramm“ auswählen.
    • Hier kann die Sicherheitsrichtlinie „Ohne Sicherheit“ ausgewählt werden.

Dann kann beim Neustart wie beim Mac ohne T2-Chip mit Command-Taste(⌘)+S in den Single User Mode gebootet werden.

Beenden des Single User Mode

Geben Sie im Einzelbenutzer-Modus-Befehlszeilenelement die folgende Syntax ein: 

shutdown -r now

apple single user mode einzelbenutzermods t2 startmodi recovery modus

Start von macOS im gesicherten Modus –
auch per Terminal

Gesicherten Modus per Tastatur aufrufen

Der „einfache Weg“, den auch Apple auf der entsprechenden Support-Webseite empfiehlt:

Für iMac / Mac mini / MacBook Pro / MacBook Air mit Intel-Prozessor:

  1. Mac einschalten, oder neu starten – dann sofort die Umschalttaste (Shift-Taste) gedrückt halten, während der Mac neu startet.
  2. Die Taste erst wieder loslassen, wenn das Anmeldefenster angezeigt wird.
  3. Dann mit dem gewünschten Benutzer anmelden.

Nach der Anmeldung wird in der oberen rechten Ecke des Finders in roter Schrift der Hinweis „Sicherer Systemstart“ angezeigt.

Für iMac / Mac mini / MacBook Pro / MacBook Air mit Apple-Chip (Apple-Silicon-Prozessor):

  1. Den Mac ausschalten.
  2. Den Mac wieder einschalten und dabei den Ein-/Ausschalter gedrückt halten, so lange bis das Fenster mit den Startoptionen erscheint.
  3. Hier dann das Startvolume auswählen und die Umschaltaste gedrückt halten. Dabei gleichzeitig auf „Im abgesicherten Modus fortfahren“ klicken.
  4. Dann an Mac mit dem gewünschten Benutzer anmelden.

Gesicherten Modus im Terminal vorbereiten

Es ist auch möglich, den „gesicherten Modus“ (engl. Safe-Mode) per Terminal-Befehl aufzurufen / bzw. dies dort vorzubereiten. Der Mac bleibt dann so lange im entsprechenden Modus, bis dies wieder durch einen anderen Befehl aufgehoben wird. Dies ist z.B. praktisch, falls an den Mac keine Tastatur angeschlossen ist (oder man die Umschalttaste auf Tastatur während des Reboot nicht drücken kann oder will).

Ich habe leidere mehrere Quellen im Netz gefunden, die das Deaktivieren mit dem falschen Befehl beschrieben haben.

Gesicherten Modus über das Terminal aktivieren
Der gesicherte Modus bleibt mit dem folgenden Befehl so lange bestehen, bis dieser über das Terminal wieder deaktiviert wird.

sudo nvram boot-args="-x"

Gesicherten Modus mit Verbose-Mode über das Terminal aktivieren
Der Schalter „-v“ aktiviert zusätzlich zum gesicherten Modus auch noch den Verbose-Mode – so kann man mitverfolgen, was macOS während des Starts protokolliert. Für den Start im Verbose-Mode würde man beim Booten die Befehlstaste (⌘) und V gedrückt halten. 

sudo nvram boot-args="-x -v"

Gesicherten Modus über das Terminal deaktivieren
Der folgende Terminal-Befehl deaktiviert den gesicherten Modus wieder, sowie auch den Verbose-Mode.

sudo nvram boot-args=""

Hintergrundwissen

Im Gesicherten Modus (engl. Safe-Mode) wird der Mac beim Start bestimmte Software nicht laden.
Dazu gehören z.B.

  • die Anmeldeobjekte des Benutzers
  • von macOS nicht benötigte Systemerweiterungen
  • Schriftarten, die nicht von macOS installiert wurden.

Er wird darüber hinaus auch eine grundlegende Überprüfung des Startvolumes durchgeführt (dies entspricht in etwa der Funktion „Erste Hilfe“ im Festplattendienstprogramm).
Des Weiteren werden einige Systemcaches, Schriftarten-Caches und Kernel-Cache gelöscht. Diese werden bei Bedarf automatisch neu erstellt werden.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Mac OS X – Excel – Datei ist für die Bearbeitung gesperrt

Plötzlich ist sie da, die Fehlermeldung! Eine Excel-Datei (.xlsx) lässt sich nicht mehr bearbeiten. Bei Doppelklick auf die Datei meldet sich Excel mit der Meldung: „Die Datei ist für die Bearbeitung gesperrt.“

Schreibschutz

Ich hatte es nicht geschafft den Schreibschutz zu entfernen. Ich konnte die Datei nur noch schreibgeschützt öffnen und eine Kopie speichern.

  • In den Dateieigenschaften im Finder wird die Datei nicht als schreibgeschützt angezeigt. Es bestehen Schreib- und Leserechte.
  • Die Datei ist auch nicht auf einem anderen Rechner im Netzwerk geöffnet!
  • Die Datei wird jedoch regelmäßig auch auf einem Windows-Rechner bearbeitet.
  • Als Speichermedium dient ein ExFat-formatierter Flash-Speicher.

Wenn ich die Datei umbenenne, dann wird die Fehlermeldung beim Doppelklick nicht mehr angezeigt. Ich kann ganz normal mit ihr arbeiten. Benenne ich die Datei wieder zurück in den Originalnamen, dann ist die Fehlermeldung wieder da. Darum war mir klar, dass noch eine von der Datei unabhängige Fehlerquelle im Dateisystem vorhanden ist.

Meine Lösung:

  1. Als erstes muss man versteckte Dateien sichtbar machen. Es ist nämlich so, dass es im oben beschriebenen Problemfall eine versteckte Datei existiert: ~$beispiel.xlsx (wobei „beispiel“ hier beispielhaft für den Namen der Problemdatei steht.)
    Diese versteckte Datei ist der Übeltäter und scheint Excel hier aus dem Tritt zu bringen. Löscht man diese Datei, dann kann man die Datei wieder bearbeiten. (Bitte bei solchen Aktionen an Sicherheitskopie der Exceldatei denken!)
  2. Diese versteckte Datei, die mit einer Tilde (~) beginnt muss gelöscht werden. Danach ist das Speichern der Datei wieder ganz normal möglich.
    Achtung, Hinweis: Man sollte die originale Excel-Datei besser nicht geöffnet haben, während man die versteckte Datei löscht. Es könnte sein, dass die versteckte Datei dann nicht gelöscht werden kann.

FAQ:

  • Frage: Wie mache ich versteckte Dateien sichtbar unter macOS / Mac OS X?
  • Antwort für macOS ab macOS 10.12 (High Sierra): Einfach ein Finder-Fenster öffnen, und die Tastenkombination APFEL-SHIFT und den Punkte drücken. Versteckte Dateien werden im Finder nun dargestellt (allerdings in grauer Farbe zur besseren Unterscheidung. (Mit der selben Tastenkombination können die versteckten Dateien wieder ausgeblendet werden.
  • Alternative für ältere Mac OS X -Versionen, auf denen diese Tastenkombination leider noch nicht funktioniert:
    • das Terminal öffnen und folgende Befehle eingeben:
    • defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles 1
    • killall Finder

Das macht unsichtbare Dateien sichtbar. Es ist der Finder-Neustart nötig.
Und der Übeltäter wird sichtbar in Form der versteckten Datei ~$beispiel.xlsx.

Die Teminal-Befehle

  • defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles 0
  • killall Finder

blenden die unsichtbaren Dateien wieder aus.

Stichworte: macOS, Mac OS X, Excel, versteckte Datei, Tilde, unsichtbare Datei

Windows 8.1 virtualisieren
unter OS X Mavericks

Heute will ich über den Umzug einer Windows 8.1-Installation in eine virtuelle Maschine zur Verwendung unter OS X Mavericks berichten. Seit einigen Tagen habe ich wieder einen leistungsfähigen Apple-Rechner, und bin gerade dabei diesen einzurichten. Obwohl auf meinem bereits sehr betagten Lenovo-Laptop mit Core2Duo-Prozessor eine Windows 8.1-Installation doch noch recht flott läuft, möchte ich nicht an zwei Rechnern arbeiten. Zumal mich der Lüfter des Lenovo-Laptops öfters ganz schön nervt. Innerhalb eines Tages haben mich die SSD und der praktisch unhörbare Lüfter des MacBook Pro so verwöhnt, dass ich nichts anderes mehr will.

Mir war klar, dass das eine etwas aufwändigere Aktion werden wird. Ich habe mich recht schnell gegen die Installation von Windows in eine Bootcamp-Partition entschieden. Der Platz auf der internen SSD ist aus Kostengründen begrenzt, darum will ich im Fall des Falles die virtuelle Maschine zügig auf einem Server oder einer externen Festplatte zwischenlagern können. Da ich keine sehr performance-hungrigen Anwendungen betreibe, sehe ich da keine Probleme.

Die Frage nach der Virtualisierungs-Software: Erfahrungen mit WindowsXP unter Parallels Desktop und Oracle VirtualBox habe ich bereits gesammelt. Und, es hat mich auf einem CoreDuo nicht gerade umgehauen. Dass das mit einem Core i7 und einer sehr schnellen SSD nun ein Vergnügen werden würde, das war mir schon klar. Bei den Überlegungen spielte VMware eine große Rolle, da ich im Unternehmensumfeld immer öfter Admins damit hantieren sehe … es sollte aber anders kommen.

Der Umzug und die Umzugshelfer. Einem Clean Install war ich nicht grundsätzlich abgeneigt, es hat mich aber dennoch interessiert, wie sich die Hilfsprogramme von VMware und Parallels schlagen würden. So habe ich mir also zuerst den VMware Fusion Migrationsassisten besorgt, und dann nach mehreren Stunden entnervt kapituliert. Die deaktivierte Firewall war das kleinste Hindernis, der Software hat glaube ich die Konfiguration meines Bootloaders nicht gefallen. Da die FAQs von VMware bezüglich der Fehlermeldungen keine große Hilfe waren, kann ich nicht genau sagen woran es nun wirklich gelegen hat. So testete ich also den Parallels Transporter. Und der funktionierte wirklich sehr gut. Die mit etwa 60GB gefüllte Partition für Windows 8.1 schaufelte Parallels langsam aber sicher übers WLAN in die virtuelle Maschine. Quasi über Nacht (denn mehrere Stunden dauerte es schon) wanderte die Windows-Installation auf das MacBook.

Die virtuelle Maschine: Dass es dann im weiteren Verlauf so einfach werden würde, das hat mich dann positiv überrascht. Ich bangte schon etwas als ich die Maschine startete, doch die Meldung über die 14-tägige Testphase von Parallels, der Windows 8-Bootloader und die Eingabe des Kenworts waren das Einzige, dass mich noch vom Windows-Desktop trennte. Ich hatte mich auf manches gefasst gemacht, aber nicht auf einen reibungslosen Systemstart. Keine kryptischen Fehlermeldungen, keine Hinweise über fehlende Treiber, noch nicht einmal eine Meldung, dass das Windows-Produkt neu aktiviert werden müsste. Das lief ja gut.

Die Aktivierung von Windows 8.1: Ich wunderte mich nun ein kleines bisschen darüber, dass hier keinerlei Hinweise auf eine Testphase oder Ähnliches präsentiert wird. Nach einer kurzen Zeit des Ausprobierens entschied ich mich, die Windows-Partition des alten Laptops zu formatieren, und die Installation in der virtuellen Maschine zu aktivieren. Dies funktionierte auch auf Anhieb. In der Charms-Leiste kann man über die Suche in den PC-Einstellungen das Menü „Aktivieren“ aufrufen. Ein Anruf bei der Hotline erlaubte die Aktivierung über einen Sprachcomputer und die Tonwahltasten des Telefons.

Das Retina-Display: Adleraugen sind hier hilfreich. Windows, bzw. veraltete oder nicht sauber angepasste Software, machen das Lesen und zielsichere Anklicken von Menüs und Schaltflächen doch teilweise schwierig. Während OS X gute Möglichkeit hat, die hohe Auflösung stets ansprechend darzustellen, muss man in Windows an so mancher Schraube drehen. Die Darstellung wirkt bei Retina-Auflösung immer knackig scharf, und doch sind die Menüs und Schaltflächen oftmals viel zu klein. Ich habe ein wenig herumprobiert um einen Kompromiß zu finden. Die Retina-Auflösung meines 13-Zoll Macbook beträgt 2560 x 1600 Pixel, und diese möchte ich auch unter Windows behalten. In der Systemsteuerung / Darstellung und Anzeige /Anpassen setzte ich den Haken bei „Manuell eine Skalierungsstufe für alle Anzeigegeräte aussuchen“, und wählte eine Skalierung von 175%. Das scheint mir praktikabel, vielleicht finde ich irgendwann noch eine bessere Einstellung.

Die Bootloader: In der virtuellen Maschine: Der Rechner von dem ich die Windows-Installation kopiert habe, hatte zwei Windows-Partitionen. Darum präsentierte die virtuelle Maschine immer noch ein Bootmenü, in dem es zusätzlich ein (nicht mehr vorhandenes) Windows Vista zur Auswahl anbot. Dies lässt sich mit den Bordmittel von Windows 8 leicht wieder korrigieren. In der Systemsteuerung / Verwaltung /Systemkonfiguration konnte ich einfach den Punkt Windows Vista löschen. Ich denke da hat es mir Windows 8 einfach gemacht, da es sowieso schon den Bootloader an sich genommen und auf die eigene Partition geschrieben hat.
Auf dem Laptop: Die auf dem Laptop verbliebene Vista-Installation hätte ich ohne den Bootloader aus der Windows 8.1-Partition nicht mehr booten können. Da hat mir ein tolles Tool namens Easy BCD geholfen. Damit lässt sich ein Bootloader in eine beliebige Partition packen. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind umfangreich.

Fazit: Der Umzug von Windows 8.1 von einem betagten Thinkpad auf das Macbook Pro hat ziemlich reibungslos geklappt. Ich würde mich in puncto Virtualisierung als interessierten Laien bezeichnen, und mit dem VMware-Produkt bin ich leider nicht ans Ziel gekommen. Parallels Desktop 9 hat mir mit seinem Transporter Agent viel Arbeit und Ärger erspart. Eine Neuinstallation brauche ich nun nicht zu machen, die virtuelle Maschine scheint gut zu laufen. Preislich wäre ich mit VMware Fusion 6 (53,95 € für die Basic Variante) allerdings etwas günstiger weggekommen (Parallels Desktop 9, Listenpreis 79,99 Euro). Die virtuelle Maschine startet sehr schnell, und fühlt sich mit 2GB RAM auch wirklich flüssig an.

Einen sehr interessanten Artikel der Macwelt, der die beiden Platzhirsche VMware Fusion 6 und Parallels Desktop 9 vergleicht, findet man hier.